Additional Margin
Die Additional Margin deckt die potenziellen Glattstellungskosten, die bei der ungünstigsten möglichen Preisentwicklung (Worst-Case-Loss) innerhalb der nächsten 24 Stunden anfallen könnten. Die Margin ist vom Kontraktinhaber an das zentrale Clearinghaus zu zahlen.
Aggressive Growth Funds (deutsch: Aggressiver Wachstumsfonds)
Bei diesem Fondstyp ist das Anlageziel maximales, nachhaltiges Kapitalwachstum durch Investition in Small-Cap-Aktien oder andere Wachstumsaktien. Meistens werden dafür erhöhte Kursschwankungen in Kauf genommen.
Agio oder Premium
Im Zusammenhang mit Closed-end Funds wird darunter die positive Differenz zwischen dem tatsächlichen Preis des Fonds und seinem theoretischen Rechenwert verstanden. Tritt nur bei Closed-end Funds auf, da nur bei diesen Fonds eine feststehende Anzahl von Anteilen im Umlauf ist, deren Preis auch direkt von Angebot und Nachfrage und nicht nur von den im Fonds enthaltenen Wertpapieren bestimmt wird. Das Gegenteil: Discount.
Aktie
Aktien werden von Aktiengesellschaften (AGs) oder Kommanditgesellschaften auf Aktien (KGaAs) begeben. Eine Aktie besteht aus einem Mantel und einem Dividendenscheinbogen mit Erneuerungsschein.
Der Inhaber bzw. Eigentümer einer Aktie, der so genannte Aktionär, ist am Grundkapital des Unternehmens beteiligt - prozentual oder in Höhe des auf der Aktie ausgewiesenen Nennwertes. Die mit einer Aktie verbrieften Rechte sind im Aktiengesetz und in der Satzung der Gesellschaft geregelt. Zu den Grundrechten gehören das
- Teilnahmerecht an der Hauptversammlung
- Stimmrecht in der Hauptversammlung
- Recht auf Anteil am Unternehmensgewinn
- Bezugsrecht bei der Ausgabe junger Aktien
- Auskunftsrecht
- Recht auf Anteil am Liquidationserlös
Nach der Art der Zerlegung des Grundkapitals, dem Grad der Übertragbarkeit und dem Umfang der verbrieften Rechte unterscheidet man zwischen
- Nennwert- und Stückaktien
- Inhaber-, Namens- und vinkulierten Namensaktien
- Stamm- und Vorzugsaktien
Aktienanalyse
Man unterscheidet zwischen fundamentalen und technischen Aktienanalysen. Die fundamentale Aktienanalyse untersucht die Ertragskraft eines Unternehmens und versucht auf dieser Basis die künftige Kursentwicklung der Aktie zu prognostizieren. Die technische Analyse nimmt historische Kursdaten als Grundlage für die Prognose über die künftige Entwicklung einer Aktie. Zur Bestimmung dieses Trends bedient sie sich verschiedener mathematischer Verfahren.
Aktienanleihen
Aktienanleihen sind mit einem festen Zinssatz, dem Kupon, ausgestattete Anleihen.
Der Kupon vermindert als Risikopuffer Verluste in fallenden Märkten. Aktienanleihen sind daher für konservative Anleger geeignet, die in Zeiten niedriger Kapitalmarktzinsen von einer überdurchschnittlichen Rendite profitieren wollen. Bei diesem Produkttyp handelt es sich genau genommen um ein Aktieninvestment mit reduzierten Risiken und reduzierten Gewinnmöglichkeiten. Basis- oder Bezugswert ist eine Aktie oder ein Index, der Anlageerfolg ist an die Kursentwicklung eines Basiswerts gekoppelt.
Je stärker der Kurs einer Aktie schwankt, desto höhere Zinsen bietet der Emittent in der Regel. Kursgewinne können die Inhaber durch einen Verkauf vor Laufzeitende realisieren, wenn der Kurs deutlich voraussichtlichen Gewinn durch den vereinbarten Zinssatz liegt. Auf die Zinszahlung müssen sie dann verzichten. Liegt der Wert derzugrunde liegenden Aktie unter dem Nominalwertder zu tilgenden Anleihe, hat der Emittent das Recht, eine zuvor festgelegte Stückzahl dieser zu liefern.
Aktienfonds (engl. Equity Fund)
Ist ein Investmentfonds, der ausschließlich oder größtenteils in Aktien investiert.
Aktienkurs
Ein Aktienkurs wird anhand der vorliegenden Kauf- und Verkaufsorders vom Skontroführer im Parketthandel oder im elektronischen Handelsystem automatisch ermittelt.
Aktienmärkte
Allgemeine Bezeichnung für sämtliche Organisationsformen des Aktienhandels in den verschiedenen Ländern der Welt.
Alpha
Beschreibt, um wie viel die Performance eines Fonds unter Berücksichtigung des eingegangenen Risikos über jener der Benchmark liegt. Je höher das Alpha, desto besser hat sich der Wert eines Fonds im Verhältnis zu seiner Benchmark entwickelt.
Alpha-Fonds
So werden Investmentfonds bezeichnet, deren Anlageziel die Erzielung einer langfristigen Outperformance gegenüber der Benchmark eines Fonds ist.
Alternative Investment Fund
Ein eigener Fondstyp, der ausschließlich aus anderen Fonds besteht. Die Einzelbestandteile sind Hedge Funds, Emerging Markets Fonds und/oder andere Off-Shore Funds. Als "Alternative" zum klassischen Aktienfonds und Beimischung in einem Depot gedacht. Sie sind deshalb besonders geeignet, da sie eine sehr niedrige Korrelation zu den Aktienmärkten aufweisen und sowohl in steigenden als auch fallenden Marktlagen Gewinne lukrieren können. Dies kann allerdings mit starken Kursschwankungen verbunden sein. Es ist bis dato nicht belegbar, ob Alternative Investment Funds über längere Zeiträume mehr Ertrag erzielen als klassische Aktienfonds. In Österreich und der EU sind Alternative Investment Funds meistens ohne Vertriebszulassung und sind daher steuerlich benachteiligt.
Anlagegrundsatz
Beschreibt bei einem Investmentfonds, in welchen Wertpapierkategorien / Wertpapiermärkten / Schwerpunkten und Anlagezielen Dieser investiert.
Anlagehorizont
Bezeichnet den Zeitraum eines Investors, in Welchem er sein Geld investieren (anlegen) will.
Anlageschwerpunkt
Besagt bei einem Investmentfonds, in welchen Wertpapierkategorien / Wertpapiermärkten schwerpunktmäßig investiert (veranlagt) wird.
Anlageziel
Gibt einen Aufschluss darüber, welche Wertentwicklung der Fonds durch seinen Anlagegrundsatz nachhaltig erreichen will.
Anleihe (engl. Bond Fund oder Bonds)
Sind meistens längerfristige Schuldverschreibung, die einem Schuldner langfristige Finanzierungsmittel bereitstellt. Wichtige Merkmale sind u. a. vertraglich festgelegte Tilgung und Zinszahlungen.
Werden von der "öffentlichen Hand", von Kreditinstituten oder Unternehmen begeben und über Banken verkauft. Sie dienen dem Emittenten zur langfristigen Finanzierung durch Fremdkapital. Der Gesamtbetrag einer Anleihe teilt sich auf kleinere Teilbeträge von mindestens 50 Euro auf. Die wichtigsten Ausstattungsmerkmale einer Anleihe sind die Laufzeit, Zinszahlung und Art der Verzinsung. Die durch eine Anleihe verbrieften Rechte sind gesetzlich festgeschrieben, werden jedoch in der Regel durch zusätzliche Anleihekonditionen ergänzt.
Nach der Art ihrer Verzinsung unterscheidet man:
- Anleihen mit konstanter Verzinsung über die gesamte Laufzeit
- Anleihen mit variabler Verzinsung während der Laufzeit
- Anleihen ohne Nominalverzinsung (Nullkupon-Anleihe).
Anleihenfonds
Dieser investiert ausschließlich oder überwiegend in Anleihen. Gleichbedeutend -> Rentenfonds.
Anleihenindex
Gibt Auskunft über eine durchschnittliche Performance des jeweiligen Anleihenmarktes. Anleihenindizes stellen oft Benchmark´s für Anleihenfonds, die in den jeweiligen Markt investieren, dar.
Anleihenmärkte
Allgemeine Bezeichnung für sämtliche Organisationsformen des Anleihenhandels in den verschiedenen Ländern der Welt.
Arbitrage
Die Differenzarbitrage ist die Nutzung des gleichzeitigen Preisunterschieds eines Wertpapiers an verschiedenen Börsenplätzen: Marktteilnehmer kaufen Wertpapiere an einer Börse zu einem günstigen Preis und verkaufen sie zeitgleich an einer anderen Börse zu einem höheren Kurs. Dadurch steigt die Nachfrage und somit der Kurs des Wertpapiers am Ort mit dem niedrigeren Preis. An der Börse mit dem höheren Preis sinkt der Kurs des Wertpapiers aufgrund des höheren Angebots. Dadurch gleichen sich die Preise an den unterschiedlichen Börsenplätzen an.
Die Kapitalmarktarbitrage (auch: Kassa-Futures-Arbitrage) bezeichnet die Ausnutzung des Preisunterschieds, der bei einem Finanzinstrument zur selben Zeit am Kassa- und am Terminmarkt besteht. Arbitrageure kaufen z. B. eine am selben Tag auslaufende Option auf eine Aktie mit der Erwartung, diese direkt wieder über den Kassamarkt zu einem über dem Ausgabekurs liegenden Preis zu verkaufen.
Asset Allocation oder Asset Klassen
Bedeutet die Aufteilung des Fondsvermögens eines Fonds auf die einzelnen Anlagekategorien (im Wesentlichen: Aktien, Anleihen, Immobilien, Barreserven).
Asset Management
Ist die professionelle Verwaltung von Vermögen.
Assets Under Management
Gesamtvolumen des Vermögens, das eine Fondsgesellschaft verwaltet.
ATX
Abkürzung für Austrian Traded Index der meistgehandelten Fließhandelsaktien an der Wiener Börse. Zeigt die durchschnittliche Entwicklung der enthaltenen Aktien an, und ist der meistbeachtete Index für den Wiener Aktienmarkt.
Ausgabezuschlag bzw. Ausgabeaufschlag
Bezeichnet eine einmalige Gebühr, die beim Kauf von Investmentfondsanteilen anfällt. Der Ausgabezuschlag, -aufschlag ist immer ein Prozentsatz des Rechenwerts eines Investmentfondsanteiles.
Ausgabepreis
Den Ausgabepreis z. B. eines Fondsanteils berechnet die Fondsgesellschaft zumeist einmal täglich anhand des Netto-Inventarwerts des Fonds. Anleger, die einen Fondsanteil kaufen, zahlen in der Regel zusätzlich zum Ausgabepreis einen Ausgabeaufschlag an die Fondsgesellschaft.
Ausländischer Investmentfonds
Ist ein Investmentfonds, der von einer ausländischen Fondsgesellschaft ausgegeben wird und somit nicht dem österreichischen Investmentfondsgesetz unterliegt.
Ausschüttung
Sind Erträge, die innerhalb eines Investmentfonds erzielt werden können, und in Form von Ausschüttungen an die Anteilsinhaber ausbezahlt werden. Werden die Erträge nicht ausgeschüttet, sondern innerhalb des Fondsvermögens reinvestiert, spricht man von Thesaurierung.
Ausschüttungsgleiche Erträge
Bei thesaurierenden österreichischen Investmentfonds werden darunter alle vom Fonds vereinnahmten, jedoch nicht ausgeschütteten Zinsen, Dividenden, Erträge von im Fondsvermögen befindlichen Anteilen an anderen in- oder ausländischen Investmentfonds und sonstige Erträge, abzüglich der dafür angefallenen Kosten, verstanden. Die ausschüttungsgleichen Erträge werden im Rechenschaftsbericht des Fonds veröffentlicht und sind die Basis für die steuerliche Behandlung des Fonds.