Baisse

Investoren in einem Baisse-Markt sind in der Regel pessimistisch eingestellt und nehmen so genannte Baisse-Positionen ein; beispielsweise verkaufen sie Wertpapiere in der Hoffnung auf billige Rückkäufe oder nehmen Leerverkäufe vor.

Als Folge fallen die Kurse über einen längeren Zeitraum hinweg; entsprechend sind Baisse-Märkte durch rückläufige Indizes gekennzeichnet.
Gegensatz: Hausse

Balanced Fund (Deutsch: Gemischter Fonds)

Sind Investmentfonds, die sowohl in Aktien als auch in Anleihen investieren.

Bandbreiten-Zertifikat

Liegt der Kurs der zugrunde liegenden Aktie zur Fälligkeit des Zertifikats innerhalb der Bandbreite, bekommt der Anleger die Aktie plus einen Barausgleich in Höhe der Differenz zwischen Kurs und Untergrenze. Liegt der Kurs unterhalb der Bandbreite erhält er nur die Aktie, oberhalb der Bandbreite bekommt er sich über einen Barausgleich in Höhe der Obergrenze plus der Differenz zwischen Ober- und Untergrenze. Bandbreiten-Zertifikate lohnen sich vor allem dann, wenn der Anleger bis zur Fälligkeit weder starke Kursanstiege noch hohe Kursverluste des Basiswerts erwartet.

Basispunkt

Darunter versteht man im Investmentfondsbereich ein Hundertstel von einem Prozentpunkt (also 0,01 %-Punkt). Häufig werden Performanceunterschiede in Basispunkten angegeben (z. Bsp. Performance eines Investmentfonds 8,46 %, Performance der Benchmark 8,22 %, = Performanceunterschied daher 24 Basispunkte).

Basket-Zertifikat

Mit dem Kauf eines Basket-Zertifikats erwirbt der Anleger entsprechend dem Bezugsverhältnis einen Bruchteil eines Wertpapierkorbs. Die Zusammenstellung des Korbs bestimmt der Emittent vor der Notierung des Zertifikats. Grundsätzlich eignen sich für das Portfolio alle Wertpapiere mit regelmäßiger, zumindest täglicher Kursfeststellung. Zudem gibt es Zertifikate, die nur eine Aktie enthalten, die auch schlicht Aktienzertifikate genannt werden.

Die Auswahlkriterien für die enthaltenen Aktien oder Wertpapiere sind bekannt und bleiben während der Laufzeit unverändert.

Dennoch kann sich die Zusammensetzung des Aktienkorbs mit der Zeit ändern. Verfolgt der Emittent mit dem Zertifikat eine gezielte Strategie, wie etwa die Aktien der fünf größten Unternehmen der Automobilbranche abzubilden, muss er den Korb zu bestimmten Stichtagen anpassen – sofern sich die Marktführer ändern. In einem solchen Fall spricht man von einem aktiven Basket. Bleibt die Zusammensetzung eines Aktienkorbs hingegen klar definiert wie bei einem Index-Zertifikat, ist von einem passiven Basket die Rede.

Der Erfolg eines Basket-Zertifikats misst sich daran, ob es einen Vergleichsindex oder -fonds, die so genannte Benchmark, übertrumpfen kann. Basket-Zertifikate lassen sich entsprechend der Kriterien für die Wertpapierauswahl grob in drei Kategorien unterteilen: Branchen-Zertifikate, Länder- und Regionen-Zertifikate sowie Strategie- und Themenzertifikate.

Basket-Zertifikate sind dann sinnvoll, wenn der Anleger von der Dynamik einer bestimmten Branche oder einer bestimmten Region überzeugt ist, dabei aber das Risiko scheut, in einzelne Wertpapiere zu investieren. Da das Zertifikat höhere Kursgewinne als der Vergleichsindex erzielen soll, enthält der Aktienkorb in der Regel weniger Wertpapiere als der Vergleichsindex. Üblicherweise besteht ein Korb aus vier bis zwanzig erfolgversprechenden Aktien. Dadurch erhöht sich das Gewinnpotenzial, aber auch das Verlustrisiko steigt im Vergleich zum Index. Basket-Zertifikate besitzen im Gegensatz zu Aktien keinen Anspruch auf eine Dividende. Auch die begrenzte Laufzeit sollte beachtet werden.

Bear

Kommt aus dem Börsenjargon für einen pessimistisch gestimmten Anleger, der von einem Kursrückgang auf breiter Front überzeugt ist. (Gegenteil: Bull)

Bear Beta

Beta- (Faktor) in Phasen fallender Kurse.

Bear Korrelation

Beschreibt das Verhalten des Fonds gegenüber der Benchmark in fallenden Märkten.

Benchmark

Neutrale Meßlatte bzw. Vergleichsmaßstab für die Performance eines Investmentfonds. Häufig dient als Benchmark ein Index.

Beta-Faktor

Risikomaß für Aktien, aber auch für Investmentfonds. Der Beta-Faktor sagt aus, um wie viel stärker ein Investmentfonds steigt oder fällt als seine Benchmark .Ein Beta-Faktor von 1 sagt aus, dass der Investmentfonds in derselben Relation steigt oder fällt wie seine Benchmark. Ein Beta-Faktor von 1,2 sagt aus, dass der Fonds um 20 % stärker steigt bzw. fällt als die Benchmark. Die Problematik des Beta-Faktors liegt darin, dass er aus Zeitreihen der Vergangenheit berechnet wird und daher bei Projektionen in die Zukunft tatsächliche Abweichungen vom rechnerisch ermittelten Beta-Faktor auftreten können.

Beta-Fonds

Beta-Fonds bezeichnet Investmentfonds, deren Anlageziel die dauerhafte Nachbildung des Risiko-/Ertragsprofils ihrer Benchmark ist.

Bewertungsmethode

Wenn bei einem Investmentfonds das Fondsmanagement Einzeltitel auswählt, wendet das Fondsmanagement in der Regel bestimmte Verfahren an, um den inneren oder zukünftigen Wert eines Wertpapiers ermitteln zu können. Die bekanntesten Bewertungsmethoden sind die Fundamentalanalyse, die quantitative oder die (chart-)technische Analyse.

Bezugsrecht

Ein Bezugsrecht wird den Aktionären i. d. R. bei einer Kapitalerhöhung gegen Einlagen, einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln, bei der Ausgabe von Wandel-, Options- und Gewinnschuldverschreibungen oder bei der Emission von Genussscheinen eingeräumt. Die Anzahl der jungen Aktien, die jedem Aktionär zustehen, ergibt sich dabei aus dem so genannten Bezugsverhältnis - d. h. der Relation Altaktien zu jungen Aktien -, das sich rechnerisch aus dem Umfang der Kapitalerhöhung ergibt und in der Regel vom Vorstand bekannt gegeben wird.

Der Aktionär kann innerhalb einer ebenfalls vom Vorstand bekannt gegebenen Bezugsfrist (mindestens zwei Wochen) das Bezugsrecht ausüben oder es an der Börse verkaufen. Der Wert des Bezugsrechts lässt sich rechnerisch ermitteln, unterliegt jedoch nach dessen Handelsaufnahme an einer Börse den Gesetzen von Angebot und Nachfrage.

Am ersten Handelstag des Bezugsrechts wird der rechnerische Wert des Bezugsrechts vom Kurs der alten Aktien abgezogen. Für den Aktionär ergibt sich daraufhin eine Vermögensumschichtung, jedoch keine Vermögensänderung.

Im Rahmen der Deregulierung des Aktienrechts wurde für die so genannte "kleine AG" die Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses geschaffen: Das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen ist in diesem Fall ausgeschlossen, wenn die Kapitalerhöhung zehn Prozent des Grundkapitals nicht übersteigt oder der Ausgabepreis der jungen Aktien den der alten nicht wesentlich unterschreitet. Somit ist gewährleistet, dass der Altaktionär auch nach der Kapitalerhöhung seinen Anteil am Grundkapital der Gesellschaft zumindest annähernd hält; eine Kapitalverwässerung ist also praktisch ausgeschlossen.

Blue-Chips

Ist die internationale Bezeichnung für Aktien erstklassiger Unternehmen.

Börse

Markt, auf dem für vertretbare Waren (Wertpapiere, aber auch Rohstoffe oder Devisen) unter geregelten Voraussetzungen Preise gebildet werden. Der Ausdruck wird häufig auch für das Börsegebäude selbst verwendet.

Bonität

Im Investmentfondsbereich, vor allem bei Anleihen und Anleihenfonds, spielt die Bonität eine große Rolle für das mit der Veranlagung verbundene Risiko und den zu erwartenden Ertrag.

Bonitätsrisiko

Bei der Veranlagung in Anleihen bzw. Anleihenfonds ist u. a. auch die Bonität des/der Anleiheschuldner(s) zu beachten. Je höher die Bonität (damit auch das Rating) eines Anleiheschuldners ist, umso geringer ist das Risiko, dass es bei der Rückzahlung der Anleihe oder bei den Zinsenzahlungen zu Schwierigkeiten kommen kann. Anleihen mit niedrigem Rating bzw. Investmentfonds, die in solche Anleihen investieren, bieten dem Anleger zwar überdurchschnittliche Ertragschancen, dafür ist aber das Risiko von Zahlungsproblemen umso höher (= hohes Bonitätsrisiko).

Bottom-Up

Investmentstil, bei dem der Fondsmanager sich ausschließlich auf die Auswahl einzelner Wertpapiere nach verschiedenen Auswahlkriterien konzentriert. Die Gewichtung einzelner Länder, Branchen oder Asset-Klassen spielt dabei keine oder nur eine sehr geringe Rolle.

Branchenfonds

Sind Investmentfonds, die auf Veranlagung in bestimmte Branchen spezialisiert sind (z. Bsp. Technologie, Ökologie, Rohstoffe, Gold etc.).

Bull

Kommt aus dem Börsenjargon für einen optimistisch gestimmten Anleger, der von steigenden Kursen überzeugt ist. (Gegenteil: Bear)

Bull Beta

Beta (-Faktor) in Phasen steigender Kurse.

Bull Korrelation

Beschreibt das Verhalten eines Fonds gegenüber der Benchmark in steigenden Marktphasen.

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